Peter Prange

Der Kinderpapst

Rom, 1032.

Dies ist die Geschichte des wohl rätselhaftesten Papstes in zweitausend Jahren Kirchengeschichte. Sein Name: Benedikt IX. Sein Drama: Als Kind auf den Stuhl Petri erhoben, blieb ihm die Liebe versagt, der sein ganzes Leben galt. Unter der Bürde, Stellvertreter Christi zu sein, wurde er zum Teufel in Menschengestalt. Dreimal vom Papstthron verjagt, ging er über Leichen, um die Herrschaft wieder an sich zu reißen. Doch so entsetzlich seine Taten scheinen, war sein Leben in Wahrheit ein einziger Schrei nach Gott, Ausdruck seiner verzweifelten Hoffnung, dass der Schöpfer aus dem Dunkel seines Schweigens trete. Dabei stand Gott dem Verzweifelten zeit seines Lebens vor Augen, in Gestalt der Liebe – in Gestalt jener Frau, nach der sein Herz sich von allem Anfang an verzehrte …

Leseprobe
Rezensionen

[...] in der Tradition anspruchsvoller Unterhaltungsliteratur.
Reinold Hermanns, Zeitgenossen, SWR2, 1. September 2012

[...] spannend wie ein Thriller.
Andrea Kahlmeier, Kölner EXPRESS, 10. September 2012

Das Zusammenspiel von Fiktion und historischer Wahrheit [...] beherrscht Peter Prange auch in seinem neuen Roman perfekt.
Jörg Langendorf, Siegener Zeitung, 12. September 2012

"Der Kinderpapst" ist Historie vom Feinsten!
Alex Dengler, Denglers-Buchkritik.de, 18. September 2012

Ein Geflecht aus Grausamkeiten und Intrigen, Liebe und Kirchengeschichte
Angela Mayer-Barg, HÖRZU, 21. September 2012

Absolut empfehlenswert! Ein richtig fettes Buch!
Gerlinde Jaenicke, RTL Radio 104.6, 22. September 2012

Prange zeigt Benedikt IX nicht als Monster, sondern als Mensch [...].
focus.de, 28. September 2012

Mitreißend und brillant geschrieben. Ein Meisterwerk mit Tiefgang.
Lesefreunde24.de 29. September 2012

Eine formidable Geschichtsstunde.
histo-couch.de, 2. Oktober 2012

Eine Geschichte zwischen den Mächten des Himmels und der Erde [...].
Rainer Holbe, Luxemburger Wort, 10. Okober2012

Nicht nur ein spannendes, sondern auch ein sehr wichtiges Buch!
Inge Jens, 14. Oktober

Interview

 

Wer hatte nach ihrem literarischen Ausflug in unsere Zeit (Himmelsdiebe) mehr Hunger auf einen satten historischen Roman: Ihre Fans oder Sie selbst?

Der Kinderpapst ist ein Stoff, von dem jeder Autor träumt: Die Geschichte eines Jungen, der mit zwölf Jahren auf den Papstthron gelangt und dadurch zum Unmenschen wird. Eine Geschichte zwischen den Mächten des Himmels und der Erde, von Menschen, die durch die Hölle gehen, um ins Paradies zu gelangen. Wenn man als Autor einen solchen Stoff entdeckt, MUSS man darüber einfach schreiben. Jetzt kann ich nur hoffen, dass die Geschichte meine Leser genauso fasziniert wie mich.

 

 

Ein Kind an der Macht, eine unerfüllte Liebe, ein Ringen um den Thron, das im Blutbad endet: Wie sehr hat die Recherche zu Der Kinderpapst geschmerzt?

Der Kinderpapst ist der Roman eines Verzweifelten. Benedikt ist ja nicht von Natur aus böse, im Gegenteil. Er wird böse, weil er an der übermenschlichen Aufgabe scheitert, Gottes Stellvertreter zu sein. Und er wird böse, weil er die Frau nicht lieben darf, die er seit seiner Jugend liebt. Nie habe ich als Autor mit einer Figur mehr gelitten. Und für keine andere Figur habe ich so sehr gekämpft.

 

 

Während Sie an einer Geschichte schreiben, findet parallel das echte Leben statt. Wie gelingt Ihnen der tägliche Wechsel ins Hier und Jetzt?

Einmal fragte mich beim Schreiben jemand am Telefon nach dem Wetter. „Hier gießt es aus Kübeln“, sagte ich. Meine Tochter, die das Gespräch zufällig hörte, wunderte sich - in Wirklichkeit schien doch die Sonne! Ich schaute aus dem Fenster: Sie hatte Recht. Doch mein Held ritt gerade bis auf die Haut durchnässt durch ein Unwetter. Noch Fragen?